

Schlaftipps für die Weihnachtszeit … wie man gestärkt und ausgeruht durch die Feiertage kommt
Punsch, Glühwein & Co.
Nicht nur in den letzten Wochen haben wir uns mit Eierlikör, Punsch und Glühwein auf den Weihnachts- und Christkindlmärkten aufgewärmt. Auch die kommenden zwei Wochen werden wir in der Gesellschaft unserer Familie und Freunde das eine oder andere Gläschen davon genießen, mit Silvester kommt dann auch Prosecco und Sekt hinzu.
Alkohol hilft uns, schneller einzuschlafen. Was er allerdings auch tut ist, dass er es verhindert, die Tiefschlafphase zu erreichen. Also genau die Schlafphase, die so immens wichtig ist für die körperliche Regeneration. Und das spüren wir morgens dann auch.
Um der negativen Wirkung von Alkohol auf den Schlaf entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, nach jedem Glas Glühwein & Co. ein Glas reines Wasser zu trinken. Außerdem können Sie versuchen, vor dem Schlafengehen Kokoswasser zu trinken. Dieses ersetzt die durch den Alkohol „vertriebenen“ Mineralstoffe und kann somit den dadurch ausgelösten Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust ausgleichen.
„Wean the bean“ – übersetzt „entwöhne dich von der Bohne“
Ach, ich liebe dieses sehr treffende englische Satzerl. Nicht nur zu den Feiertagen, aber besonders zu den Feiertagen neigen wir dazu, weniger auf die Tageszeit zu achten, zu welcher wir bestimmte Getränke konsumieren. Der koffeinhaltige Nachmittagskaffee kann dazu führen, dass wir nachts nicht den qualitativ hochwertigen Schlaf erreichen, den wir bräuchten, um dem üblichen „Weihnachtsstress“ standhalten zu können. Ja, ich möchte damit sagen, dass wir mehr Energie für Familienbesuche und das Vorbereiten von mehrgängigen Menüs für zig Personen aufbringen können, wenn wir besser und tiefer schlafen. Und Kaffee und dergleichen ist dabei leider keine große Hilfe.
Daher achten Sie am besten darauf, nach 14-15 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr zu sich zu nehmen. Also keinen Kaffee, keinen schwarzen und grünen Tee und keine Energy Drinks.
Digitale Medien & Digital Detox
Die Tatsache, dass Kaffee dazu führen kann, dass wir schlechter schlafen, ist ziemlich bekannt. Aber wussten Sie, dass digitale Medien wie der Fernseher, das Handy und das Notebook genauso dazu führen können, dass wir schlechter schlafen? Das von diesen Medien ausgestrahlte Licht ist blaues Licht. Wenn Sie sich das Sonnenspektrum ansehen, werden Sie bemerken, dass es tagsüber recht hell und bläulich ist. Abends verfärbt sich der Himmel aber dann ins Rötliche. Dieser rötliche Lichteinfluss signalisiert unserem Körper, vermehrt Schlafhormone auszuschütten, und wir werden müde und genießen einen erholsamen und tiefen Schlaf. Nun, wenn wir uns abends allerdings diese blaulichtemittierenden Geräte zu Gemüte führen, signalisiert dies unserem Körper, dass er wach zu sein hat und die Produktion von Schlafhormonen wird unterdrückt.
Also was tun? Sie könnten entweder abends die 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen auf Fernseher & Co. verzichten. Oder Sie tragen eine orangefarbene Brille, die das Blaulicht herausfiltert (z.B. diese hier, oder auch diese hier – ist schicker) und genießen weiterhin Ihre Lieblingsserie.
Oder wie wäre es mit einigen Tagen kompletter Abstinenz, einem sogenannten „Digital Detox“ – also ohne Fernseher und Notebook, ohne Handy und soziale Medien? Dafür mit ganz viel qualitativ hochwertiger Zeit mit Ihren Liebsten und sich selbst.
Achtsamkeit & Dankbarkeit
Gerade die Weihnachtszeit ist eine Zeit, die sich perfekt dafür anbietet, das letzte Jahr zu reflektieren. Wir neigen dazu, dem Negativen viel mehr Bedeutung beizumessen als dem Positiven. Setzen Sie sich daher die nächsten Tage bewusst jeweils für einige Minuten hin und beantworten Sie folgende Fragen:
- Wie fühlen Sie sich heute und wie haben Sie sich das letzte Jahr über körperlich gefühlt? Was hat Ihnen Kraft gegeben, Ihnen gutgetan, was nicht? Was möchten Sie im kommenden Jahr anders machen als bisher? Denken Sie dabei an Ihre Ernährung, Ihre körperliche Bewegung und Ihren Schlaf.
- Wie fühlen Sie sich heute und wie haben Sie sich das letzte Jahr über emotional gefühlt? Was hat Ihnen Kraft gegeben, Ihnen gutgetan, was nicht? Was möchten Sie im kommenden Jahr anders machen als bisher? Denken Sie dabei an den Stresspegel in Ihrem Leben, an Menschen die Sie umgeben, an Beziehungen, Ihre Arbeit, an den Druck den Sie sich selbst machen, usw.
- Für welche drei Ereignisse oder Gegebenheiten im vergangenen Jahr sind Sie am dankbarsten? Wofür sind Sie heute dankbar?
Gewöhnen Sie sich an, sich insbesondere die letzte Frage sehr regelmäßig, wenn möglich sogar täglich zu stellen und schriftlich zu beantworten. Man hat in Studien nämlich herausgefunden, dass Menschen, die regelmäßig sogenannte Dankbarkeitstagebücher führen, glücklicher und weniger depressiv sind (Quelle), und dass sich sogar die Laborwerte von herzkranken Menschen verbessern (Quelle).
Jetzt werden Sie sich fragen, was diese Fragen mit dem Schlaf über die Feiertage zu tun hat. Sowohl körperliche als auch psychische Probleme haben eine immense Auswirkung auf unseren Schlaf. Die Milch die man eigentlich nicht verträgt oder der Schweinsbraten um 21 Uhr abends können ebenso den Schlaf beeinträchtigen, wie auch der Streit mit dem Ehepartner.
Seien Sie achtsam mit sich selbst, mit Ihrem Körper und Ihren Gefühlen. Lernen Sie, auf Ihre Bedürfnisse zu hören und entsprechend zu handeln. Fühlen Sie sich nach dem Genuss von Pasta und Brot müde, dann lassen Sie es einige Zeit lang weg und spüren Sie wie viel leichter und freier sich Ihr Körper fühlt. Meldet sich Ihr Rücken in letzter Zeit immer häufiger, bewegen Sie sich mehr. Einen optimalen Zeitpunkt für eine Veränderung gibt es nie, der beste Zeitpunkt ist HEUTE.
Schlafen Sie!
Viele von uns haben über die Feiertage Urlaub von der Arbeit. Die letzten Wochen waren schon sehr anstrengend und wir sehnen uns einfach nur nach ein wenig Ruhe und Erholung.
Wenn die Arbeitswochen lang und intensiv sind, ist der Schlaf meist ungenügend und kurz. Wir planen dann, den fehlenden Schlaf im Urlaub nachzuholen. Doch dann kommen zig Familienbesuche und Treffen mit Freunden und Alkohol und viel Essen dazwischen, und schon sind die Feiertage vorbei und wir fühlen uns kein bisschen wacher und ausgeruhter als zuvor.
Was ist geschehen? Wir haben unseren körperlichen Hilfeschrei nach Erholung und Ruhe ignoriert. Doch nur in der Ruhe und insbesondere im Schlaf kann der Körper jene Regeneration und Erholung erfahren, die er benötigt um gestärkt den Alltag bewältigen zu können.
Fangen Sie heute an, auf die Signale Ihres Körpers zu achten. Gönnen Sie Ihrem Körper den Schlaf, den er benötigt. Auch wenn dies bedeutet, dass Sie höchstwahrscheinlich etwas früher ins Bett müssen als bisher. Es kann durchaus sein, dass Sie 8-9 Stunden reinen Schlaf benötigen, um körperlich und psychisch fit und ausgeruht zu sein. Tasten Sie sich daher in den kommenden zwei Wochen Schritt für Schritt an Ihre optimale Schlafdauer heran, indem Sie jeden Abend um etwa 15 Minuten früher ins Bett gehen.
Alles Liebe & schlafen Sie gut! 😴
WICHTIG: Die dargestellten Informationen sind ausschließlich für den Informationsgebrauch bestimmt. Sie stellen keine medizinische Beratung dar und können einen ärztlichen Rat nicht ersetzen. Ferner sind die dargestellten Informationen nicht dazu geeignet, eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen. Ebenso wenig dürfen sie als Aufforderung zu einer bestimmten Behandlung oder Nicht-Behandlung einer möglichen Krankheit verstanden werden.
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